Palais Harrach von 1626 - Wien

Adresse: Freyung 3/3A, 1010 Wien, Österreich.

Webseite: geschichtewiki.wien.gv.at
Spezialitäten: Historische Sehenswürdigkeit.
Andere interessante Daten: Rollstuhlgerechter Eingang.
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Durchschnittliche Meinung: 5/5.

📌 Ort von Palais Harrach von 1626

Palais Harrach von 1626 Freyung 3/3A, 1010 Wien, Österreich

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Palais Harrach von 1626 - Wien
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5/5

Schlichtes, aber schönes Palais auf der Freyung direkt gegenüber der Schottenkirche. Bereits 1435 urkundlich erwähnt, wurde es um 1600 vom geheimen Rat, Staats- und Konferenzminister sowie Kämmerer Ferdinands II., Karl Freiherr von Harrach, erworben, der auch Namensgeber ist. Dieser verkaufte es aber bald, nur um es 1623 erneut zu kaufen. Der große Feldherr Albrecht von Wallenstein logierte hier zweimal, zuletzt im Winter 1633, dem Jahr vor seinem Tode, bei Karl Freiherr von Harrach. Angeblich wurde Wallenstein, von einer Krankheit schwer gezeichnet, auf einer Sänfte in das Palais Harrach gebracht. Die Ärzte gaben ihn bereits auf, als sich ein Soldat aus seinem kroatischen Regiment meldete und ihm Heilung versprach. Der Zufall wollte es, daß dies jener Soldat war, dem Wallenstein einst das Leben schenkte. So sprach Wallenstein zu dem Soldaten: "Also Bursche, mache schnell und zeige deine Kunst! Du kannst auf reichlich Belohnung rechnen, obwohl wir eigentlich quitt wären, denn im besten Fall schenkst Du mir ein Leben, das ich Dir schon früher geschenkt habe." Wallenstein soll danach tatsächlich genesen sein.

Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1690, da der Vorgängerbau im Zuge der zweiten Türkenbelagerung durch einen großen Brand, der im Meierhof des Schottenstifts ausgebrochen war, zerstört wurde. Während des zweiten Weltkrieges wurde der Bereich Freyung-Schottengasse stark bombardiert. Ein Bombeneinschlag nahe dem Portal beschädigte vor allem die Prachtstiege, das Entré, den Marmorsaal und zwei Gobelinzimmer, wie auch den Rest des Palais. Zu diesem Zeitpunkt war das Palais Harrach voll mit Gemälden, besonders schöne Rokoko-Öfen, Wandteppichen, Kunstgegenständen, Möbeln und Geräten des 18. Jhdts., die um 1850 aus den verschiedenen Schlössern der gräflichen Familie hierhergebracht wurden. Es dauerte über ein Jahr, nur um den durch den Bombeneinschlag verursachten Schutt zu entfernen. Im Schutt wurden unzählige, großteils zerstörte Kunstgegenstände gefunden, von denen nur ein verschwindend geringer Teil restauriert werden konnte.

Beim Bau der Tiefgarage wurde das Palais Harrach zwar restauriert, jedoch wirkt es heute ehr mehr als ein schmuckloser Neubau, der sehr viel von seinem einstigen Charme und der überwältigenden Pracht verloren hat.

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